Als Anfang Dezember 1970, sieben noch - Junggesellen im Ochsen in zufällig so zusammengewürfelter Formation beim Dämmerschoppen zusammensaßen kam das Gespräch u.a. darauf, daß eigentlich in einem Dorf wie Höpfingen an Fastnacht wieder etwas los sein müßte. Und wie dies an Stammtischen so üblich ist nahm mit fortwährender Dauer, eine in erster Linie Straßenfastnacht, konkretere Formen an.
Meistens sind solche Gespräche am nächsten Tag schon wieder vergessen, aber hier war dies nicht der Fall, Helmut Seufert nahm Kontakte mit der auf dem Papier noch bestehenden Bloona wegen einer Wiederbelebung der Fastnacht auf. Nachdem diese Bemühungen erfolglos blieben beschloss man die Gründung eines neuen Vereins. Am 15. Dez. traf man sich in der Dorfschänke in Dornberg zu einer konstituierenden Sitzung. Beim „Franzander“ war dann alles Feuer und Flamme für den neuen Verein der dann am 29. Dez. im Saal des Gasthauses Ochsen aus der Taufe gehoben wurde. Das Bild rechts zeigt einen Ausschnitt aus dem Gründungsprotokoll.
Bald schon zeigte sich, daß man mit der Vorstandschaft eine gute Mischung für sprudelnden Ideenreichtum gefunden hatte. Denn jetzt ging es Schlag auf Schlag, erste Veranstaltung der FGH 70 die Eröffnung der Kampagne am 5.02.71 im Cafe Schmitt mit Vorstellung des ersten Prinzenpaares Ewald der 1 und Ihre Lieblichkeit Anni von Textilianien; übrigens auch das damals letzte Prinzenpaar der Bloona, Rathauserstürmung am 20.2., Rosenmontagszug am 22.2 - und jetzt der Hammer - anschließend Prunksitzung in der Festhalle bei der, der Name „Höpfemer Schnapsbrenner“ kreiert wurde. Um 18.30 Uhr wurde der Saal geräumt da um 20.00 Uhr der erste Zigeunerball, mit Matratzenlager und Tannenbäumen dekoriert, startete. Hier auf dem Bild zu sehen: Der erste Elferrat der Schnapsbrenner, sowie die Aktiven der FG beim Rathaussturm, der noch heute praktiziert wird.
Und nach der erfolgreichen Kampagne ging es munter weiter, Aschermittwoch Rollmopsessen im Cafe Schmitt und am 19.06.71 das erste Schlachtfest auf dem Areal der Fa. Konrad mit zwei geschlachteteten Schweinen.
In der Jahreshauptversammlung am 25.09.71 wurde die heute noch mit kleinen Änderungen gültige Vereinssatzung beschlossen.
Etwas einmaliges im Narrenring Main-Neckar wurde ebenfalls beschlossen, Ewald Konrad wurde nach einjähriger Tätigkeit zum Alters- und Ehrenpräsidenten ernannt. Das Bild links zeigt eine der ersten Prinzengarden der Höpfemer Schnapsbrenner aus dem Jahr 1971, sowie die erste Schnapsbrennerei beim Umzug (unten)
In seiner Grußrede erwähnte der damalige Bürgermeister Karl Schell, daß die abgelaufene Kampagne hoffentlich kein Strohfeuer gewesen sei. Dies erregte zwar den Unmut einiger Aktiver hat aber im Nachhinein betrachtet mit den Erfolg der FG ausgemacht, denn dies wollten wir beweisen, daß er damit nicht recht hatte. Dies war die erste Kampagne der FG Höpfemer Schnapsbrenner.
Seit der Gründung sind mitlerweile viele Jahre vergangen und die FGH-70 Höpfemer Schnapsbrenner sind als einer der größten Vereine fest in das Orts- und Vereinsgeschehen von Höpfingen eingebunden. Neben dem 22-jährigen Jubiläum wurde ebenfalls bereits ein 33-jähriges Jubiliäum im Jahr 2003 gefeiert. Eine Besonderheit der Schnapsbrenner ist ebenfalls der Vereinseigene Bus, mit dem die Narren der Höpfinger währrend der Faschenochtszeit unterwegs sind.
Größtes Highlight in der Vereinsgeschichte stellt sicherlich die Ausrichtung des 33. fränkischen Narrentreffens dar, welches im Jahr 2011 in Höpfingen stattfand und von den Schnapsbrennern ausgerichtet wurde - für weitere Informationen und Impressionen lohnt sich der Besuch der Event-Homepage: http://www.narrentreffen2011.com. Besonders an diesem Event war die 3-stündige Liveübertragung des Narrentreffens im SWR-Fernsehen.